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PRESSEARTIKEL & REZENSIONEN
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»Jürgen Darski – der Mann und seine Kunst sprühen vor Intuition, Erfindungsgeist, Spontanität, Dynamik. Und doch: Nichts ist der Willkür überlassen. Die Arbeiten Darskis sind planvoll strukturiert und treffsicher graphisch gestaltet.
Die Werke: Wandel, Verwandlung, Lebendigkeit, Nachdenklichkeit, Wahrnehmung, Nachfrage, Irritation, Unruhe, Ausruhen, Erkenntnis, Umkehr – so vieles bietet uns der Blick in die Arbeit und die Arbeiten Jürgen Darskis. Eine Reise von der Oberfläche in die Tiefe und zurück…
Was treibt ihn um, den Künstler Darski, der sich in so vielen Bereichen künstlerischer Tätigkeit zuhause fühlt? Es ist der Wunsch, ja sogar die Sehnsucht, so würde ich sagen, zu spielen. Das zweckfreie Spielen bringt immer Ungeahntes an die Oberfläche, es schafft neue Zusammenhänge, es ist überhaupt nicht 'logisch' oder 'vernünftig'. Das will es auch gar nicht sein.
Spielen hat so viel Schönes, Tiefes, Wichtiges für den Menschen. Eine Welt ohne Spiel – völlig undenkbar… Und dazu muss man - kann man - Kind sein! Vielleicht das Schönste am Spielen: wie oft zaubert es uns ein Lächeln auf´s Gesicht…! (...)
Über die Titel seiner Arbeiten und die begleitenden Texte bekommt der Betrachter die Anleitung zum Gedankenspiel, einem Spiel mit absoluter Erfolgsgarantie, vorausgesetzt, er – der Betrachter - hat das Prinzip verstanden. Machen Sie den Selbstversuch. Eine herrliche Übung in Sachen Assoziationsvermögen!
'Gans ganz nah', 'Esels Rückenwind', 'Running Gag','Rüssel in Sekt'… Schon der Wortwitz macht hier Freude und im Bild wird eine Geschichte lebendig…
Die Bilder bedienen sich nur scheinbar des Realistischen, eines abbildhaften Motivs und ja, dann ist da noch der Titel, der den Betrachter vermeintlich mitnimmt zur erläuternden Betrachtung des Dargestellten und schon…. ist man ihm, dem Bild und ihr, der Idee des Künstlers aus der Oberfläche in die Tiefe des Gedankenspiels gefolgt.
Was hier passiert, schlägt die Brücke zu einer gespaltenen Wahrnehmung von Kunst, die seit der Antike das künstlerische und menschliche Leben begleitet hat, die Parallelexistenz von Ratio und Emotio, der alte Konflikt zwischen Schein und Sein.
Viele Namen, Ideen und Werke spiegeln das im Laufe der Kulturgeschichte, lassen Sie mir hier nur einen Splitter herausgreifen, um darzustellen, wie konsequent, aber auch wie unabhängig, zeitgemäß und eigenständig die Arbeit Darskis an künstlerische Traditionen anknüpft. (...)«
Ulrike Monreal (Kunsthistorikerin 30.5.2015)
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»Ausstellung „Sti(e)lblüten“ von Jürgen Darski - Der Bürgermeister der Hansestadt Attendorn, Christian Pospischil, eröffnet die Ausstellung. (...) Jürgen Darski beginnt seine Kompositionen in Mischtechnik mit zufälligen, spontanen Tuschelinien. Durch die weitere Ausarbeitung mit Farbe und Schattierungen entstehen skurile, fast surreale Gebilde.
Darskis vielfältiges und vielschichtiges Gesamtwerk verfolgt beharrlich einen Zweck: Formen, Farben, Töne und Bedeutungen zur Erzeugung von Assoziationen verständlich und somit auch nutzbar zu machen, um damit Gefühle und Synästhesien im Kopf der Betrachtenden zu provozieren. Er stellt Ideen und Verhältnisse, Raum und Zeit aus seiner individuellen Sicht dar und nutzt dabei die Malerei, um uns in neue Welten zu entführen. (...)«
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»Mitra Kassai legt ihren ersten Kurzfilm vor (...) Zwei Tage dauerten die Gespräche, in denen die Studentin den Künstler auf Herz und Nieren prüfte und gewissenhaft ausfragte.
Wir haben uns dann auf seine
Bilder spezialisiert.
Das wiederum ist nicht sonderlich erstaunlich, wenn man genau betrachtet, was Darski macht. Nur auf den ersten Blick sind seine bevorzugt in Airbrush-Techniken gearbeiteten Ansichten floraler Elemente oder
Kleinstlebewesen hübsch anzuschauen.
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Oft ist bei ihm Bild geworden, was sich für ihn dahinter verbirgt, wenn sich Behauptungen als Wahrheiten verkleiden. Es scheint, als konterkariere er die Idee des Verstehens als Illusion. Auch hier lässt sich die Frage nach dem, was bloße Pose oder tatsächliche Haltung ist, ableiten.
Ich habe erst gedacht, dass ich das alles nicht packe, resümiert die Tochter italienisch-iranischer Eltern. Es war vor allem die Fülle des
Materials, die sie zunächst zu überrollen drohte (...)«
Valeska von Dolega (engels-spezial 01.07.2012)
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»(...) Im Atelier Volker Heise zeigte Jojo Darski sein Können. Live demonstrierte er seine Kunst auf einer sieben Meter langen Leinwand, während die Besucher an ihm vorbei flanierten.
Normalerweise bin ich beim Arbeiten allein, sagte Darski: Sich dabei beobachten zu lassen
ist ein Experiment.
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Bei seiner Tusche-Acryltechnik kommt zuerst Tusche auf die Leinwand und wird dann mit Airbrush bearbeitet. Danach setzt der Künstler mit dem Pinsel Farben ein.
Der 46-Jährige hat im Alter von elf Jahren zu malen begonnen. Heute ist er Grafikdesigner und findet die Mischung zwischen Beruf und Berufung bereichernd:
Bei meiner Arbeit bin ich kreativ, bei meiner Malerei bin
ich frei.«
MR (Solinger Tageblatt 25.07.2011)
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»(...) So gewährten etwa in der Rathausgalerie die Werke des Wuppertaler Künstlers Jojo Darski einen Einblick in seine abstrakt-gegenständliche Kunst: die organische und an die Natur orientierte Welt des
Mikro- und Makrokosmos. Acryl-, Tuschetechnik, sowie digital nachbearbeitete Fotografien sind Beispiele seines Schaffens. (...)«
SD (Anzeigen-Echo Wipperfürth 06.07.2011)
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»(...) Petra Pfaff, die Vorsitzende des Kulturvereins Kunstfluss Wupper, erläuterte im Obergeschoss des Rathauses die Bilder des Malers Jojo Darski.
Er begründete Anfang der 90er Jahre die organistische
Malerei und zeigte seitdem seine Arbeiten in vielen Ländern. Handwerklich ausgereift und von großer Farbintensität, spiegeln seine Werke die Natur wider (...)«
Christine Kaula (Kölnische Rundschau 04.07.2011)
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»(...) Die Titel deiner Bilder lassen vermuten, dass es zuerst den Gedanken gibt, dem das Bild folgt. Ist das richtig?
Nicht ganz. Fast alle Werke sind Bestandteile von Serien. Den Serien gehen sicherlich Gedanken und Skizzen voraus. Die einzelnen Werke entstehen dann allerdings intuitiv in der Ausarbeitung.
(...)
Gibt es Rituale, die dir helfen, dich auf die kreative Arbeit einzustimmen?
Nein. An manchen Tagen fange ich verschiedene Projekte gleichzeitig an, an anderen versinke ich in einer einzigen Tätigkeit. Oftmals fließen aber auch wechselseitig Ideen ineinander. Dann entstehen neben Grafiken
für Designkunden zum Thema Zeitmanagement auch Gemälde zum Thema Zeitgeister. Daneben darf auch ein Songtitel namens
Keine Zeit nicht in der Sammlung fehlen... Kreativität ist für mich nicht steuerbar, sie steuert
mich. Ich benötigte eher ein funktionierendes Ritual, um zur Ruhe zu kommen. (...)«
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Judith Harrass (MinD-Magazin 13.10.2010)
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»(...) Unter dem Titel Visions haben kürzlich zehn Künstler der Bergischen Kunstgenossenschaft (BKG) in Wuppertals israelischer Partnerstadt Beer Sheva ihre Werke ausgestellt.
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Es war die erste deutsche Kunstausstellung in Beer Sheva überhaupt. (...) der deutsche Botschafter in Israel, Harald Kindermann, hielt ein Grußwort. Bei
Visions stellten aus: Michael Alles, Ellen
Blank-Hasselwander, Hilde Birkhölzer-Dehnert, Johannes Birkhölzer, Jojo Darski, Manuele Klein (...)«
(Westdeutsche Zeitung 12.05.2010)
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»(Übersetzung:) Natur und Mensch begeistern und inspirieren Jojo Darski. In seinem künstlerischen Schaffen verbindet er in exzellenter Art und Weise Farben, Formen, Worte und Töne. Er provoziert, regt
Phantasie an und flirtet mit dem menschlichen Bedürfnis nach Harmonie, so Kulturhistorikerin Martyna Wasilewska-Sagel über sein Gesamtkunstwerk.
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(...) Sie möchte mit dieser Einzelausstellung von J. Darski einen kulturellen Austausch zwischen den beiden Städten initiieren, sagt Halina Mackiewicz, Künstlerin und Leiterin der Galerie
Chłodna 20. (...) Organistische Kunst ist ein von Darski definierter Begriff. (...) ihre Inspiration sind die Vielschichtigkeit von Natur und das menschliche Miteinander. Wie farbintensive Blüten Bienen
anlocken, locken auch Arbeiten von Darski den Betrachter an, sich mit ihnen länger auseinanderzusetzen und über die Botschaft der Bilder nachzudenken. (...) Darski stellte seine Arbeiten bereits in Deutschland, der
Schweiz, Dänemark, Israel und Frankreich aus. In Suwałki präsentiert er Arbeiten, die in den letzten 20 Jahren entstanden sind.« [zum Original-Artikel...]
Martyna Sagel (Tygodnik Suwałski - PL 11.05.2010)
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»(...) "Visions": die erste Ausstellung von deutschen Künstlern im israelischen Beer-Sheva ließ zehn bergische Künstler eine erste Brücke zur Negev schlagen. (...) Der Oberbürgermeister von Beer-Sheva, Rubik
Danilovich, freute sich besonders über die Kunstwerke im Eingang des Forums, wo einige Werke von Jojo Darski und Manuele Klein geschickt in den Farben der israelischen Nationalflagge arrangiert waren.
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über zwei Etagen präsentierten dort BKG-Künstler ihre persönlichen Visionen in vielfältigen Ausformungen: die beiden Künstler und Kuratoren der Ausstellung, Manuele Klein (Overath) und Jojo Darski (Wuppertal)
arbeiteten mehrere Tage gemeinsam mit der Vorsitzenden der Art Association Negev, Ruth Bowman (Beer-Sheva), an diesem außergewöhnlichen Brückenschlag. (...)«
(Kölnische Rundschau 18.03.2010)
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»(...) Menschenbilder in der Sparkasse. Sechs Künstler zeigen ihren Blick auf den Menschen - die Sparkasse hat in Zusammenarbeit mit der Bergischen Kunstgenossenschaft eine gehaltvolle Gruppenausstellung
zusammengestellt.
(...) Einen ganz anderen Akzent setzt Jojo Darski mit seinen surrealistischen Werken. Er malt organische Formen, die auch an menschliche Körperteile erinnern, doch dabei geht es ihm um die Darstellung innerer
Zustände.
So kann der Besucher in der sehenswerten Ausstellung viele verschiedene Facetten der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Mensch erkunden.«
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Meike Nordmeyer (Westdeutsche Zeitung 05.02.2010)
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» Darski - zum dritten Mal gewonnen
1996 startete die Wuppertaler Band Darski, benannt nach ihrem Frontmann Jojo Darski. 11 Mann gehörten damals zur Gruppe, sie standen kurz vor einem großen Plattenvertrag. Doch der sollte platzen, danach löste sich
alles auf. 2007 kam die Idee, das ganze noch einmal aufleben zu lassen.
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Ein früherer Produzent erinnerte sich an die Gruppe, von der er meinte,
sie wären damals ihrer Zeit voraus gewesen. Und so versuchen Darski es jetzt noch mal, diesmal aber im Quartett...
www.darski-musik.de «
Das Interview führte Helmut Brasse:
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»(...) Die Galerie Graf-Adolf präsentiert Künstler, die vorwiegend im
Bereich Malerei und Skulptur schaffend sind. Zu ihnen zählt Jojo Darski, der den
Begriff der Organistischen Kunst geprägt hat sowie der
Kölner Grafiker Max Stiller mit bichromen Kubismen und Struktur- und Reliefarbeiten. Der junge Künstler David Uessem zeigt großformatige, detailgenaue Portraitmalerei und Renè Kunkel präsentiert abstrakte
Landschaftsmalerei der Kanarischen Inseln. (...)
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Jojo Darski - Eigentlich wächst alles organistisch. Genauso wie ein Baum, wachsen auch eine Meinung, eine Firma oder der Gedanke organistisch - also ganzheitlich. Wer nicht die Gelegenheit hatte, Jojo Darski und
seine Werke in der Ausstellung: Neue Rahmenbedingungen in der Galerie Graf-Adolf (05. Sept.– 03. Okt.) kennen zu lernen, kann dies während der Veranstaltung tun.
Jojo Darski (*1966) lebt und arbeitet in Wuppertal. Einige Jahre nach seinem Designstudium an der GHS Wuppertal, machte sich Darski in den neunziger Jahren als freier Künstler selbstständig. Die Wirkungsbereiche
umfassen bildende Kunst, Design und Musik. Es sind Themen des alltäglichen Lebens, die Jojo Darski in seinen Bildern und Präsentationen verarbeitet. Das gesamte Spektrum seiner Präsentation sind Kombinationen, die viele
verschiedene Möglichkeiten bieten, sich einem Thema zu widmen. (...)«
(Mülheimer Stimmen 18.11.2009)
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»(...) Die Galerie Graf-Adolf präsentiert in ihrer nächsten Ausstellung die charmant aufweckenden Arbeiten des Wuppertaler Künstlers Jojo Darski.
Unter dem Titel „Neue Rahmenbedingungen – lebendige Formen in leuchtenden Farben und erstaunlichen Zuständen“ werden völlig unterschiedliche Werke in organistisch durchdachten und durchlebten Darstellungen zu sehen
sein. (...) Der Reiz des Spiels mit den verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten ist die Triebkraft meines künstlerischen Schaffens. Es sind Themen des alltäglichen Lebens, die Jojo Darski in seinen Bildern und
Präsentationen verarbeitet. Die Arbeiten sind so unterschiedlich, weil auch die Menschen unterschiedlich sind. Denn Darski möchte sie alle erreichen. Für möglichst Jeden soll es eine Tür geben, um einzutreten in diese
faszinierende Welt des Künstlers.
So können Betrachter Gemälde mit Acryl auf Leinwand, mit Tusche-Acryl-Technik oder auch Fotografien und Collagen genießen. Oft sind die Macharten der Werke so verschiedenartig, dass beim anfänglichen Schauen der Eindruck entstehen kann, als ob unterschiedliche Künstler am Werk gewesen wären.
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Triebkraft seiner Kreativität sind Emotionen und Gedanken, die in dem Menschen Jojo Darski reifen. Durch sein Schaffen öffnet er Ventile, um diese in die Welt heraus zu bringen.
Je nachdem, welche hiervon gleichzeitig geöffnet werden, dementsprechende Mischungen entstehen auch. So kommt es nicht selten vor, dass der freiberufliche Künstler, Musiker und Designer sich in allen Bereichen mit
einem Thema beschäftigt. (...) Darski spricht dabei niemals Urteile, sondern stellt lediglich Beobachtungen und Sichtweisen dar. Im besten Falle erkennen sich die Betrachter in einem Gemälde oder einer Fotografie selbst
wieder, können sich hinein fühlen oder auch darüber schmunzeln. Dabei sind es unterschiedliche Blickwinkel, die Jojo Darski sinnlich wahrnimmt. Im Schaffensprozess stellt er sie anschließend so dar, dass aus ihnen
verständliche Formulierungen entstehen. (...)
Wie sehen diese verständlichen Formulierungen aus? Darski kreiert 2 ½ dimensionale Bilder. Das heißt, der Betrachter sieht einen Raum oder ein Relief dargestellt, doch beim genauen Hinschauen ist es
doch wieder nur eine Kontur oder eine Maltechnik, die diesen Effekt erzielt. In seinem ausgereiften und qualitativ perfektionierten Stil bekommen Formwesen und Strukturen, die teilweise an Insekten und Amöben erinnern
oder auch völlig abstrakt erscheinen, einen fassbaren Ausdruck. Dabei bearbeitet... [Den ganzen Artikel finden Sie hier: weiterlesen]«
(Mülheimer Stimmen 18.08.2009)
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»Jojo Darski: Für mich ist der fließende Übergang zwischen Kunst, Musik und Design eine Quelle der Inspiration. Es ist faszinierend, gleiche Umstände auf völlig verschiedene Art und Weise zu sehen und
auszudrücken, verschiedene Blickwinkel einzunehmen.
Der Wuppertaler Künstler Jojo Darski präsentiert in der Zeit vom 05. September bis zum 03. Oktober Werke seines vielfältigen Schaffens in der Galerie Graf-Adolf.
Unter dem Titel: Neue Rahmenbedingungen – lebendige Formen in leuchtenden Farben und erstaunlichen Zuständen werden Acrylgemälde, Tusche-Acryl-Mischtechniken & Fotografische Werke ausgestellt. Durch langjähriges
kontinuierliches Schaffen entwickelte und verfeinerte Darski seine eigenwillige Organistische Kunst. Es ist eine Gute Mischung, die sich durch Qualität und Originalität auszeichnet. So wie der Mensch selbst. Wir
hatten Gelegenheit den Vollblutkünstler zu treffen und mit ihm ein anregendes Gespräch über seine Kunst, Musik und die Vorteile der Kombination zu führen. (...)
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Musik ist ein wichtiger Bestandteil deines Lebens. Wo sind da Berührungspunkte mit der bildenden Kunst? Einzelne Noten fügen sich - ähnlich wie einzelne Farben - zu Harmonien, Kontrasten und
Dissonanzen zusammen. Sie erzeugen so Gefühle, Assoziationen und somit automatisch unsere jeweils eigenen Bilder im Kopf. Noch stärker berühren sich Kunst und Musik durch Begriffe. Reine Instrumental-Musik oder Bilder
ohne Titel sprechen nur eine Hirnhälfte an. Erst durch die passenden Worte, gewissermaßen den Code, wird es ganzheitlich und gleichzeitig auch weitaus persönlicher. Eine weitere Parallele sehe ich im Spiel mit der
Räumlichkeit – und da nutzen wir ja schon im normalen Sprachgebrauch plastische Begriffe wie: Klangraum, Farbraum, Surround-Sound, Bildtiefe, Licht und Schatten, Luftperspektive...
Was ist anders oder bereichernd an den jeweiligen Ausdrucksformen? Jede Ausdrucksform hat ihre jeweilig eigenen Vorteile: Musik bedeutet für mich emotionales Loslassen und authentische Ehrlichkeit. Sie
kann Wut und auch Zufriedenheit widerspiegeln. Musik macht mehr Spaß im eingespielten Team. Alleine läuft mehr im Kopf ab... Auftragskunst – in meinem Falle Corporate Design - verlangt, sich in Andere hineinzuversetzen.
Design folgt klaren Regeln, ist wieder erkennbar, plakativ, reduziert und planbar. Design ist Logik gepaart mit Ästhetik. Freie Kunst kann Geschichten erzählen wie ein guter Song, sie kann sich auf wenige Formen und
Farben reduzieren wie Design oder üppig wuchern wie die eigenwilligen Strukturen in manchen meiner Fotoarbeiten oder Tuschegrafiken.
Wir kommen zurück zu deinem malerischen Werk. Du bezeichnest deine Arbeit als „Organistische Kunst“. Was versteht man darunter?
Organistik meint zum Einen den Begriff organisch gewachsene Strukturen
- wie Baumwurzeln, Farne, Spinnenbeine oder einfach nur die Windungen des Schicksals. Laut Lexikon bedeutet Organistik zwar eigentlich Orgelmusiklehre. Aber auch hier sind wir dann wieder bei den Themen Harmonie,
Farbraum... Organische Lebensform bedeutet, dass etwas zwar als lebendig eingestuft wird, aber noch nicht näher klassifiziert werden kann. Ich benutze in meinen Arbeiten genau diese scheinbar organisch gewachsenen
Strukturen, um die Formwesen manchmal fast wie lebendig erscheinen zu lassen. Ich nutze diesen Begriff gerne, da er so zumindest schon einmal verbal eine Unterscheidung zum Surrealismus, zum Realismus oder zur
Fantastischen Kunst erlaubt.
Du machst sowohl gegenständliche als auch abstrakte Kunst. Wo liegt Dein Schwerpunkt? Eigentlich ist es ja genau die Mischung, die ich mag: das gegenständlich-abstrakte. Auf den ersten Blick erscheinen
die Motive in meinen Bildern ja gegenständlich – allerdings nahezu ohne gerade Linien oder Symbole. Die Formen kommunizieren dabei durch Ihre Positionen, Verhältnisse und Ausrichtungen miteinander und zu uns. Und das
wirkt wieder abstrakt. Erst wenn wir beide Hirnhälften aktivieren, scheint es wieder fassbarer und wir machen uns wirklich auf die Suche nach versteckten Details in den Formen, Strukturen und Titeln... [Den ganzen
Artikel finden Sie hier: weiterlesen]«
Ilka Baum, Dorothea Weisel (Mülheimer Stimmen 18.07.2009)
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»Farbintensive Blüten locken Bienen an, die Bilder Jojo Darskis den Betrachter. Die von Alicja Darski anlässlich der Vernissage gelobte
Lebendigkeit der Werke, die immer wieder überraschend und
neu wirken, können Kunstfreude im Studio der BKG (Bergische Kunstgenossenschaft) im Kolkmannhaus sehen.
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Ein apokalyptischer Monolog und unfassbare Aussagen: Neun große Themen (...) in deren Zentrum, katalogisiert durch diverse Oberbegriffe, immer Zwischenmenschliches steht.
Wirtschaftliche Umbrüche
zwingen zur neuen Auseinandersetzung und schaffen neue Rahmenbedingungen -
damit schlug Laudatorin Darski, die Ehefrau des Ausstellenden, den Bogen zum
Titel der Schau, der Neue Rahmenbedingungen lautet.
Als Acryl-Trockentechnik und verschiedenen Tuschetechniken auf Leinwand sind
Unfassbare Aussagen ausgestellt. Hierbei ist Bild geworden, was sich (...), dahinter verbirgt, wenn sich Behauptungen als Wahrheiten
verkleiden.
Im Apokalyptischen Monolog stellt er dem Betrachter die Frage oder regt zum Nachdenken darüber an, welche Art von Bildung verbale Brandstifter auf Dauer stoppen kann. (...)
Dem Geheimnis der Evolution auf der Spur:
Diese organistischen, bunten Formwelten erinnern an organische Strukturen, die aus Mikro- und Makrokosmos realistischer Natur oder Gewebestrukturen entnommen zu sein scheinen. Diese Formen und Farben erzeugen
Assoziationen, die im Kopf eines Jeden individuelle Gefühle und Synästhesien erzeugen.
Und so bleibt es dem Betrachter überlassen, das Geheimnis der in Blau gehaltenen
Organistischen Evolution I bis III zu entschlüsseln oder sich mit dem ebenfalls in Blau gehaltenen Genius und der Struktur des
Wissens auseinander zu setzen.«
Valeska von Dolega (Westdeutsche Zeitung 18.06.2009)
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» (...) Die Fotomontage ist aus drei Teilen zusammen gesetzt: links der verwitterte, versandete weibliche Bauchnabel, rechts daneben die Detailaufnahme vom vertrockneten Blütenstand eines saftigen Apfels und
ganz rechts eine Nahaufnahme eines am Ast zerplatzten, ausgetrockneten, roten Luftballons.
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Die symbolhafte Aneinanderreihung möglicher Lebensstationen von der „Geburt“ bis zum unausweichlichen Ende spielt mit unseren Assoziationen von Frucht/ Fruchtbarkeit und geplatzten Träumen. Tragen wir die Frucht im
Leibe, sitzt die Frucht nur noch unter der ausgetrockneten Blüte, oder wurden wir am Ende in unserem Höhenflug bereits gestoppt? Hierbei bleibt uns selbstverständlich die Wahl des eigenen Standpunkts im Bild selbst
überlassen.
Diese für Jojo Darski typische Darstellungsweise des Organischen & Natürlichen setzt sich auch in seinem malerischen Werk fort. (...)«
(Der Morgner: Simplizissimus-Preis Soest 15.12.2007)
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»Zum 17. Mal lädt die Initiative Kunst grenzenlos ein - zwölf
Meerbuscher und neun Gastkünstler der Bergischen Kunstgenossenschaft Wuppertal
sind dabei. (...) Ein mit verschiedensten Acrylfarbtechniken gemaltes Triptychon
präsentiert Jojo Darski (42). Der Künstler aus dem Bergischen nennt sein in
verschiedensten Blautönen leuchtendes Werk Organische Evolution. Aus dieser überhöhten Perspektive können wir die
Dynamik, die
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Vielfalt, das Chaos und die Kraft der Natur erkennen. (...)«
Raphael Beesen (Westdeutsche Zeitung 09.09.2008)
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»(...) Der Wuppertaler Maler setzt auf „Organistische Evolutionen“. Zu sehen sind sie in der Galerie Blickfang. Der Wuppertaler (...) Darski stellt einen Zyklus seiner gegenständlich-abstrakten Malerei aus.
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Galerist Steffen Schneider hat zusammen mit dem Künstler Bilder ausgewählt, die allesamt einen schneeweißen Hintergrund haben. Ihr kleinster gemeinsamer Nenner: Sie sind Stimulanz für Auge und Hirn.
Ähnlich der symbolischen Erschaffung der ersten Wesenheit knete, verdrehe und ziehe auch ich die Formen und lasse sie auf der Leinwand wachsen, bis sie mir perfekt erscheinen, beschreibt der 42-Jährige seine
Vorgehensweise. Da ein ausgewogener und ästhetischer Dialog nur zwischen mehreren Formwesen möglich ist und sichtbar wird, füge ich Gegenformen hinzu.
Mit seinen intensiven, oft einander kontrastierenden Farben, den gezackten Formen und bewegten Pinselstrichen fängt der gebürtige Bielefelder die nervöse, brodelnde Atmosphäre bioamorpher Konstrukte ein.
Viel Raum für Assoziationen: Bilder werden ohne Titel präsentiert
Jedes Bild hat seinen eigenen Code - ähnlich wie die DNA eines jeden Lebewesens individuell ist. Diese abstrakten Werke haben jeweils einen Titel bekommen - die allerdings die Aussage des Bildes verschlüsseln, wie
bei Charles Darwin, der dies durch teilweise skurrile lateinische Tiernamen erreichte. Somit lassen sie viele Assoziationen zu. (...)
Damit der Betrachter weiterhin frei in seiner Begutachtung bleibt und immer Neues
entdeckt, haben wir die Bilder alle ohne Titel gehängt, erklärt
Schneider. So bleibt es jedem selbst überlassen, einen eigenen Zugang zu den
farbenfrohen Formen zu finden, die mit Tusche fein konturiert auf weißem
Untergrund gemalt und vom Künstler Organistische Malerei genannt werden. (...)«
Valeska von Dolega (Westdeutsche Zeitung 08.08.2008)
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»Wenn nun Darski Kommunikation will – und das bekundet er – so müssen wir uns über dreierlei Gedanken machen: Was ist sein Thema? Warum und wozu seine Kommunikation? Wie und womit erreicht er sie?
Zunächst zu seinem Thema: Organistische Evolutionen: Den Begriff der Evolution kennen wir aus der Natur (seit Darwin), und wir verstehen darunter jede fortschreitende Entwicklung, jede Entfaltung, jedes
Fortschreiten, jeden Fortschritt.
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Evolution als Prozess denken wir uns dabei als ein langsames, gezieltes und kontinuierliches Fortschreiten. Bei plötzlichen oder großen Sprüngen sprechen wir dagegen von Revolution oder gar von Katastrophen.
Darski spricht absichtlich von Evolutionen im Plural und das bedeutet, dass es vielfältige solche Entwicklungen gibt, viele Wirklichkeiten, viele Wahrheiten nebeneinander, gleichzeitig, simultan. Evolutionen
sind stets vielfältig, niemals einfältig.
Was bedeutet Organistisch? Zunächst ist darin der Begriff Organ enthalten und Organe sind Körperteile von Lebewesen, die bestimmte Funktionen erfüllen. Beispielsweise unsere Sinnesorgane, die Augen, die Ohren, die
Nase etc. Aber wir verstehen unter Organ auch speziell die menschliche Stimme (er hat ein lautes Organ) und schon gibt es Irritationen zwischen diesen beiden Bedeutungen.
Aber damit noch nicht genug: Eine Zeitung etwa nennen wir auch ein Presse-Organ, gesellschaftliche Institutionen und Behörden kennen gesetzgebende Organe und ausführende Organe. Und so wird aus der anfänglichen
Zweideutigkeit schnell eine Mehrdeutigkeit, Vieldeutigkeit. Mehrdeutiges ist aber häufig Ursprung für Missverständnisse – nicht nur beim übersetzen von einer Sprache in eine andere – wir sprechen von Janusköpfig, von
ambivalent, von homonymen Begriffen, von Rätselhaftem. (...)
Und die Möglichkeiten für Verwirrungen, für Kommunikationsfehler, für
Missverständnisse gehen noch weiter: Ein Organismus ist ein Lebewesen; organisch bedeutet
natürlich. Unter Organ verstehen wir allgemein
ein Werkzeug, ein Hilfs-Mittel, speziell ein musikalisches Instrument, zum Beispiel die Orgel. Der Organist ist der Orgelspieler.
Organologie ist sowohl die Lehre von den Organen, als auch die Orgelbaukunde.
Organisieren schließlich bedeutet planmäßig ordnen, aufbauen, gestalten.
Jojo Darski interessiert sich für solche sprachliche Vieldeutigkeit als Ursache für Irritationen, für Fragwürdiges, für Reizvolles, für Rätselhaftes. Daher wird sie sein Thema. Die
Organistischen Evolutionen von
Jojo Darski umfassen inhaltlich den Aufbau, die Entwicklung, die Entfaltung von Organismen, von Lebewesen, von Orgelspielern, von neuen, lebendigen, vielfältigen, raumfüllenden, harmonischen Welten auf der Grundlage von
mehrdeutigen, homonymen, rätselhaften, zeichenhaften Elementen, Symbolen, Bildern, Wörtern.
Seine Themen liegen also im Spannungsfeld zwischen der wirklich vorhandenen Welt, über die wir Kommunikation erreichen wollen und den von uns Menschen hervorgebrachten Zeichen, Wörtern, Bildern, Sprachen, die wir
als Kommunikations-Mittel zu obigem Zweckverwenden. (...) Aus der Sicht von uns Betrachtern, von uns Gedankenmachern, ist das Rätselhafte etwas Anregendes, etwas reizvolles, etwas Faszinierendes. Rätsel fordern uns auf
zur Auseinandersetzung, zur Beschäftigung: Rätselwollen gelöst werden. Und wenn wir dann des Rätsels Lösung finden, erfüllt uns dies mit Lust und Freude.
Vermutlich lernen wir das schon als kleine Kinder in Märchen und Mythen und vergnügen uns damit freiwillig in jedem Alter, ein Leben lang: Bilderrätsel, Kreuzworträtsel, Sudoku, … Wolkenbilder lesen, bis hin zu den
Wissenschaften selbst, die des Pudels Kern erraten wollen beziehungsweise was die Welt im Innersten zusammenhält. Wir Menschen rätseln gerne, es macht uns Spaß, vielleicht deshalb, weil wir dabei sofort den Erfolg
erkennen. Das weiß Jojo Darski. Beim Rätseln sind wir Menschen als Ganzes beschäftigt: Kopf und Herz; Logik und Ästhetik; rational, emotional, intuitiv, freiwillig, spielerisch. Rätsel lösen ist daher geglückte
Unterhaltung, ein Glücksfall für den ganzen Menschen. Dieses Glück kennt Jojo Darski aus eigenem Erleben und er setzt sich das Ziel, solches Glück beim Betrachter zu initiieren, zu vervielfältigen und zu
kommunizieren.
Organistische Evolutionen als rätselhafte Gebilde fordern uns auf zum Selber-Gedanken-Machen und sie belohnen unsere Anstrengungen mit Freude, mit Spaß, mit Glück.
Bleibt nur noch die Frage: Wie macht Jojo Darski das? Und mit welchen Mitteln?
Darski spielt seine Orgeln mit allen Registern auf der Grundlage handwerklicher Perfektion: Er spielt mit Formen, Farben, Tönen, Bedeutungen, Deutungen, Interpretationen, Vagheiten, Irritationen,
Gegensätzlichem und immer in humorvoller Weise: Insekt – in Sekt. Mal beginnt er mit Begriffen und findet dazu rätselhafte Bilder, Illustrationen, Metaphern. Mal beginnt er mit Bildern und findet dazu rätselhafte
Titel.
Beim Betrachten geht es uns ähnlich: Wir schwanken ständig hin und her zwischen verbaler und visueller Kommunikation.
Kunststücke mit Hintersinn, Provokation mit Feinsinn, Herausforderung an die Phantasie, … so
urteilt die Presse.
Das Gegensätzliche ist dabei das zentrale Element: Wort und Bild, Prozess und Resultat, Klarheit und Vagheit, eindeutig und mehrdeutig, wahr-nehmen und falsch-nehmen, Ordnung und Unordnung, Kosmos und Chaos… Dieses
Gegensätzliche – und zwar nicht als entweder oder sondern als sowohl, als auch, als Yin und Yang – eröffnet uns Spielräume, ermöglicht Bewegung, Entfaltung, Lebendigkeit, Harmonie, eben Evolution. (...)«
Prof. Dr. Siegfried Maser (Rede zur Vernissage 01.08.2008)
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»(...) Man kann um Kunst viele Worte machen oder umgekehrt viel Kunst um Worte. Mit seinem Gemälde
Rüssel in Sekt, zu sehen in der Ausstellung Widersprüchliche Überlieferungen, deutet Jojo Darski auf
eine solch spiegelbildliche Methodik:
Ein Begriff, der ihn stutzen lässt, gibt Anlass zur künstlerischen Umsetzung. Erstaunlich daran ist, dass der Betrachter, der sich in ein solches Werk vertieft,
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selbst über Bedeutung, Doppel- und Hintersinn der Worte nachzudenken beginnt.
Das Geheimnis liegt offenkundig darin, dass sich die Bilder nur scheinbar des Realismus bedienen.
Organistische Malerei nennt Darski seine Technik, in der er modelliert, ohne die letzte klare Aussage zu treffen. Ein vermeintliches Gesicht kann ebenso ein Stein mit Schattenwurf oder rein gar nichts sein. Ein
Rüsselinsekt lässt sich als eklige Stechmücke ebenso interpretieren wie eben als ein Stachel aus dem Nichts, der in ein Nichts bohrt, das Schaumwein sein könnte. Womit festzustellen ist, dass nicht alles, was blubbert,
wirklich Substanz hat. Eherne Werte, Überlieferungen, beginnen sich aufzulösen, indem sie ihre Widersprüche offenbaren. Würde Darski dabei mit eindeutigen Symbolen arbeiten, hätte er selbst Verrat an seinem Anliegen
begangen. So bleibt er bei der scheinbar realistischen Form und wechselt eben nicht ins Surreale, auch wenn gerade seine früheren Bilder immer wieder mit dem Werk von Dalì verglichen werden.
Das Spiel mit dem Zufall
Diese älteren Arbeiten, spielten weit mehr mit dem Zufall, waren aus einer
Stimmung heraus gemalt und erhielten erst nachträglich einen beziehungsreichen
Titel. Inzwischen geht der Künstler den umgekehrten Weg, sammelt Worte wie Zeitblüten
und Auslaufmodell unter einem Oberbegriff, in diesem Fall Zeit,
und fertigt im Nachhinein die dazu gehörige Bildserie. Das kriegt Hand und Fuß,
sagt er selbst über den Vorstoß seines Schaffens ins Philosophische. Was ist Zeit wert?,
fragt er sich. Der eine hat sie nicht, der andere muss sie sich vertreiben. Und beide leben seltsamerweise in derselben Welt." (...)«
Manfred Görgens (Westdeutsche Zeitung 11.09.2006)
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»(...) Die Neuen stellen sich vor", so der Titel der Ausstellung, denn die 100 Jahre alte BKG hat seit langem mal wieder Zuwachs bekommen. Mit Marlies Blauth, Jojo Darski und Manuele Klein sind es jetzt 29
Künstler. (...)
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Für Jojo Darski ist die Aufnahme in den Künstlerbund "wie eine Heimkehr". Weniger zu Hause fühlt er sich im Surrealismus, auch wenn seine Werke oft in die Nähe dieser Kunstrichtung gerückt werden. In einer
Mischtechnik überlässt Darski zunächst einem Tuscheklecks die freie Bahn des Bildträgers, bläst das nasse Schwarz an, bis dessen Verästelungen einen Sinn zu ergeben scheinen. Mit Acrylfarbe modelliert der Künstler
anschließend pseudo-organische Formen, in denen der Betrachter alles oder doch wieder nichts zu erkennen mag. Der Vieldeutigkeit im Bild entsprechen die Titel, in denen Worte zu einem Scheinsinn gebogen sind. (...)«
(Westdeutsche Zeitung 04.11.2005)
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»Die erste Begegnung mit den Bildern von Darski ist intensiv und eine Mischung aus Faszination und Irritation. Faszination aufgrund der handwerklichen Perfektion, durch die diese Bilder bestechen und
Irritation durch die Motive, die aus Handwerk und Phantasie entstehen. Die Anlehnung an große Surrealisten wie Tanguy
oder Dalí drängt sich im ersten Moment auf, bleibt aber bei näherer
Beschäftigung eine rein formale Parallele. Darski hat im Laufe von rund 15
Jahren einen individuellen Stil entwickelt, den er selbst (in Anlehnung an die
organischen Formen der Bildmotive) als organistische Kunst bezeichnet. Seine
Bilder entführen uns in eine Welt unbekannter/skurriler Formgebilde, die
entweder im plakativen Raum schweben oder in bizarren Landschaften verwachsen
sind. Unterschiedliche organische und beinahe geometrische Formen, sowie Zitate
des menschlichen oder tierischen Körpers, wachsen ineinander und auseinander
heraus und lassen in jedem Bild ein oder mehrere Formenwesen entstehen.
Diese erhalten ihre Lebendigkeit und Energie aus der starken Farbigkeit und der perfekt ausgearbeiteten Plastizität aller Einzelteile. Die bunten Wesen und Landschaften springen dem Betrachter entgegen und zwingen ihn
zur näheren Auseinandersetzung, bei der die folgenden Fragen unausweichlich auftauchen:
Wer oder was ist das? oder Was passiert dort im Bild?.
Der Betrachter schaut also genauer hin, findet viele Formen und Farben, findet Andeutungen von Mensch, Tier oder Pflanze, findet Zusammenhänge und Bewegung, aber keine eindeutigen Antworten auf die sich aufdrängenden
Fragen. Vielleicht folgt er dem Reiz der Bilder, lässt seine Phantasie spielen und gibt ihm einen eigenen Titel. Vielleicht bleibt aber nur das Gefühl der Irritation und er sucht Hilfe im Titel des Künstlers.
Seltsamerweise trifft er hier auf ähnlich merkwürdige Schöpfungen - nun allerdings des geschriebenen Wortes - wie
Buswarzen, Schrei der Mücke oder Gärfutter. Schnell wird deutlich, dass die Titel weder als
Bildbeschreibung noch als Interpretationshilfe des Künstlers zu verstehen sind, sondern mit ihrem Wortwitz Teil der Irritation des Betrachters, aber auch Anregung sind. Der Künstler hat seine Sicht der Dinge mit Humor
in ein Wortspiel verpackt, dass es zunächst zu verstehen gilt, um dann mit den zusätzlichen Informationen erneut auf Entdeckungstour zu gehen.
Der Prozess der Auseinandersetzung mit dem Dargestellten beginnt ein zweites Mal unter anderer Perspektive. Ob dabei letztendlich die Irritation oder die Faszination überwiegt, hängt wesentlich vom Betrachter ab. Eine
wichtige Funktion haben die Titel in jedem Fall: sie verweisen auf die Intention des Künstlers, humorvoll mit seiner Kunst umzugehen und distanzieren seine Arbeiten deutlich von symbolischer Schwere und
tiefgründigen
Interpretationen scheinbar verwandter Stile.
Darski‘s Bilder und Titel sind ein Spiel mit Formen, Farben und Worten, das den Betrachter erfreuen und zu immer neuen Perspektiven anregen soll. Der eigenwillige Stil Darskis prägt nicht nur seine Malerei, sondern in
ähnlicher Weise auch sein äußerst reizvolles grafisches Werk. Aus dem Zufallsprinzip entstehen auch hier unbekannte Wesen auf hellem Grund, manchmal andeutungsweise im Raum verankert. Dicke Linien und feine
Verästelungen aus Tusche bilden die Konturen dieser Wesen, die lebendig werden durch füllende Farbflächen,
oft in kräftigen Tönen und immer plastisch perfekt ausgearbeitet.
So entstehen zwischen den Linien aufgeblähte und erschlaffte, zerfurchte und zerknitterte, transparente und dichte Körperteile, die dem Tuscheskelett Körperhaftigkeit und Materialität verleihen. Die so entstandenen
Fantasiewesen erinnern zuweilen an Insekten, Vögel oder andere Tiere und selbst menschliche Züge kann man entdecken. Zuweilen finden sich auch stark geometrisch ausgeprägte Werke.
Stilbildend für alle Grafiken sind die feinen Verästelungen der verlaufenen Tusche, die in kleinen und großen Büscheln aus den verschiedensten Körperstellen herauswachsen. Sie wirken meist haarig oder borstig -
manchmal wie unzählige Spinnenbeine - und tragen zur Belebung der Formwesen bei. Der große Reiz der Bilder liegt - wie schon bei der Malerei - in der Vieldeutigkeit des Dargestellten. Einem Wolkenbild am Himmel gleich,
kann der Betrachter seine eigene Fantasie in diesen Bildern spielen lassen und dem Bildgegenstand einen Namen geben.
Darskis grafisches Werk besticht durch seinen individuellen Stil, der geprägt ist vom Spiel mit Linearität und Plastizität, geometrischen und organischen Elementen, schwarzer Kontur und Farbigkeit der Fläche. Dieses
Zusammenspiel macht den hohen ästhetischen Reiz seiner Grafiken aus.«
Claudia Enkrodt (Rezension 07.10.2005)
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»(...) Den damaligen Zweck der Renaissance übertrug Künstler Jojo Darski auf seine Bilder: "Früher haben die Künstler sich in Ihren Bildern gegen die Religion gewehrt. Ich will mich mit meinen Bildern
gegen die akademischen Zwänge der heutigen Zeit wehren." Seine Werke - in vorwiegend kräftigem Blau und Grün gehalten - sollen nicht nur ernst sein, sondern auch zum Schmunzeln anregen (...)«
Carina Heidenblut (Hellweger Anzeiger 24.09.2005)
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»Elemente des Lebens, ich weiß, das ist kein einfaches Thema, sondern eine Herausforderung an die
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Kreativität, sagte Jörg Elmar Westermayer, Vorsitzender des Kunstvereins (...) Die Mendener Bauhütte ist inzwischen ein regionaler Verein geworden, (...) deshalb seien neben den Mendenern Inge Müller-Venemann und
Erich Oehler bei der Ausstellung auch so viele auswärtige Künstler zu sehen. Aus Wuppertal war Jojo Darski mit einer organistischen Kunst angereist, die aus organischen und geometrischen Formen surreale Erscheinungen
entstehen lässt (...)«
Lena (Mendener Zeitung 07.06.2005)
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»Die Arbeiten des jungen Designers und Künstlers bestechen durch Ihre Doppelbödigkeit. (...)
Verändern Sie sich, bevor Sie REIFEN. Jojo Darskis Botschaften sind mindestens doppelbödig. Seinen Werbeslogan, den er als Designer für die Industrie erdachte, illustriert das Foto eines von Unkraut überwucherten
Altreifens.
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So bleibt es beim Betrachter, Entwicklung nicht als Weg in den Ruhestand anzulegen. Noch mehr Spielraum für die Phantasie tut sich in Darskis gemalten Bildwerken auf. Für ihn selbst steht am Beginn der jeweils 10-
bis 50-stündigen Arbeit keine Idee, sondern eine Stimmung, aus der heraus das Bild sich entwickelt. Stärker als die reinen Acrylgemälde verdeutlichen die Mischtechniken dieses Peu à peu: Zunächst träufelt der Künstler
Tusche auf seinen Malgrund, den er hernach biegt und dreht. Die nunmehr verlaufene Tusche verzerrt sich durch Anblasen zu ungeahnten Verästelungen. In dieser Grundzeichnung entdeckt Darski seine Motive, die er mit
nasser oder trockener Acrylfarbe modelliert. Mit Farbstiften setzt er schließlich die letzten plastischen Akzente.
Organisch ist nicht nur dieser Prozess, sondern – zumindest anscheinend – auch das Motiv, ein komplexes Gebilde aus Formen, Farben und Strukturen, das der Natur entstammen könnte. Es
lebt und kommuniziert mit uns,
ohne eine klare Aussage zu treffen. (...) Er schafft organistische Welten, die vor flächigem Hintergrund zwischen zweiter und dritter Dimension verharren. Mit ihrer Vagheit entsprechen sie den Prozessen unseres Sehens
und Empfindens, die immerzu interpretieren und interpretieren müssen, da nichts auf dieser Welt wirklich ist, sondern stets nur so zu sein scheint. (...)
Wie viel Humor, Provokation und Feinsinn in allem steckt, offenbaren allein die Werktitel:
Buswarzen, Tanz auf zwei Hochzeiten, ein Diptychon mit Bestechender Ruhe und Glatteis oder
Ilse, nimm den Hund aus dem
Bild (...)«
Manfred Görgens (Westdeutsche Zeitung 27.07.2004)
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»Die erste Ausstellung mit Bildern eines zeitgenössischen Künstlers zeigt das Hotel Mercure auf dem Johannisberg. Jojo Darski muss als Industriedesigner die Gestaltung eines Produktes mit
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der Funktion in Einklang bringen, doch in der Malerei müssen die Dinge keinen Sinn ergeben. Das kostet er vielfältig aus und verpasst den Acryl-Arbeiten ausgefallene Titel. Diese sind "gegenständlicher als die
Bilder" und führen dazu, dass der Betrachter die genannten Gegenstände und Situationen im Bild sucht. (...) Ihn selbst stört der Vergleich mit den surrealen Welten eines Salvador Dalì, denn er will keine abstrakten
Träume malen und keine (abgegriffenen) Symbole benutzen. Darski will bildnerische Räume schaffen, Formen und farbliche Harmonien entstehen lassen. (...) «
Susanne Bien (Westdeutsche Zeitung 07.11.2000)
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»(...) Seine eigenwilligen Arbeiten auf Papier und Leinwand fordern die (...) Betrachter zum Dialog heraus. (...)
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Jojo Darski bekennt, dass seine Bilder in der Regel wild und ohne Konzept entstehen - sie sind in erster Linie Zeugnis einer aufgebrachten Stimmung. Begonnen in dieser Stimmung hängt die jeweilige Form- und
Farbgebung des jeweiligen Bildes stark von wechselnden inneren und äußeren Einflüssen ab, kann sich dadurch immer wieder verändern und wird im Laufe des Schaffensprozesses schließlich harmonisiert. Der Künstler lässt den
Betrachtenden bewusst Freiraum für deren eigene Interpretation eines Bildes. Er will mit seinen eigenwilligen Werken keine intellektuellen Inhalte vermitteln, sondern die Phantasie eines jeden anregen, wiederbeleben,
beflügeln. Die Bilder sollen zur Betrachtung und Wirkung einladen und nicht festgelegten Vorgaben entsprechen.
Form und Farbe
Die Arbeiten des jungen Künstlers laden nicht nur ein, sondern fordern (...) den Betrachter heraus. Dies beginnt bereits beim Vergleich des Titels mit dem Dargestellten. Die Werke tragen klangvolle Namen wie
Das
Gelbe vorm Ei, Nervenräuber, Schlagfertiges Argument eines Wirrkopfes oder
Lochfraß - der Betrachter sucht die Gemeinsamkeit zwischen Bildinhalt und Bildtitel und sieht sie auf ihr rätselhafte, vielleicht auch
faszinierende Weise umgesetzt.
Man kann und soll Werke aber auch nur ansehen und auf sich wirken lassen. Bei allen Arbeiten Jojo Darskis, sowohl bei den Leinwand- als auch bei den Papierarbeiten, sticht sogleich die starke Farbigkeit ins Auge.
(...) Diese Farbigkeit trifft mit surreal anmutenden Formkompositionen zusammen. Einige sind aus bildlichen Formen der Realität, wie z.B. Körperteilen zusammengesetzt, andere wirken wie wulstige, wunderwaldartige
Landschaften oder mikroskopisch vergrößerte, bunte Aufnahmen von menschlichen und pflanzlichen Gewebestrukturen. Dies ist vor Allem für die Acryl-Leinwand-Arbeiten typisch.
Die Papierarbeiten Jojo Darskis sind durch eine Mischtechnik von Acryl mit Tusche gekennzeichnet. Der Künstler lässt Tuschkleckse, die ihren Weg willkürlich suchen, in feine Verästelungen auslaufen. Auch die Werke
auf Papier sind farbig, doch die schwarze Klecks- und Netzstruktur der Verästelungen setzt neue, andere Akzente. (...)«
Anikó Bay (Zürisee Zeitungen/Sihltaler - CH 03.02.1997)
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